Heute war ich bei einer Henna Nacht und dachte mir, dass es interessant wäre euch bisschen davon zu erzählen. Kına gecesi (Henna Nacht), diese ist die letzte Nacht der Braut im eigenen Elternhaus, ist eines der wichtigsten türkischen Hochzeitsbräuche und fand einen Tag vor der Hochzeit im Haus der Brauteltern statt. Bei diesem Fest, an dem ausschließlich Frauen teilnahmen, verabschiedete sich die Braut von Freunden und Familie und erhielt eine Hennabemalung. Traditionell trug die Braut zur Henna Nacht ein sogenanntes Bindallı, eine Art Kaftan, der in Rot mit goldenen Verzierungen gehalten war.
Im Elternhaus der Braut wurde gemeinsam gefeiert, gegessen und die Hennazeremonie durchgeführt. Anschließend wurde das Henna an die Gäste verteilt und auch ins Haus der Bräutigamfamilie wurde ein wenig Henna geschickt, damit der Bräutigam auch eine Hennabemalung erhielt.

Noch heute hat die Henna Nacht einen besonderen Stellenwert, wobei auch sie mit der Zeit einen modernen Einzug bekommen hat. So feiern heute meist Frauen und Männer zusammen in Sälen. Während das Bindallı einem roten Abendkleid gewichen ist und heutzutage nur noch zur Hennazeremonie getragen wird, ist die Henna immer noch fester Bestandteil der Zeremonie.

Bindalli: